Ideenwettbewerb Kraftwerksgebäude

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Ideenwettbewerb Kraftwerksgebäude HKW Mitte in Braunschweig, 2. Preis

BS|ENERGY
2019

„BS|ENERGY“ als Wegbereiter für nachhaltige Energieversorgung stellt im Wettbewerb die Aufgabe nach einer neuen visuell erlebbaren Architektur – Identität.

Konzeptidee
Ausgehend vom Zentrum der „grünen Energie“ – dem Wirbelschichtkessel im neuen Biomasseheizkraftwerk – entsteht ein Energiewirbel, der das gesamte Areal am HKW Mitte durchzieht und dabei Dächer und Fassaden umhüllt. Diese Dynamik bewegt sich kreisförmig auf den Mittelpunkt des Heizkraftwerks – den „langen Heinrich“ – zu und zieht sich dort Helix-artig hinauf.
Versinnbildlicht wird der Prozess des energetischen Wandels, weithin sichtbar bis ins Umland, das Streben zu nachhaltiger und innovativer Energieerzeugung.
Räumlich erlebbar wird dies durch gezielt gelenkte Fassadenbegrünung, die sich entlang gespannter Stahlseile um die Gebäude herum hüllt und fließend weiter verläuft. Öffnungen, Gebäudeversprünge, Terrassen werden überspielt, so dass ein einheitliches, identitätsstärkendes Fassadenbild entsteht.
Die „grüne Haut“ schützt die Fassade vor übermäßiger Sonneneinstrahlung, dient vor Öffnungen und Terrassen der Verschattung. Integrierte Lichtbänder, lassen die begrünten Stränge bei Dunkelheit erstrahlen und vermitteln auch nachts das Bild der „grünen Wärme“. Die benötigte Energie wird tagsüber von im Dach eingepassten Photovoltaikelementen generiert. Diese Form der begrünten Fassade dient dem Klimaschutz und unterstützt das lokale Projekt „Bienenstadt Braunschweig“, verbessert die Ökobilanz und folgt dem Ziel „Green City“.

Innovation
Den zweiten Teil des Fassadenkonzeptes bildet ein sichtbarer „Photo-Bioreaktor“.
Transparente Schläuchen, die sich der Bewegung der Pflanzen folgend, um den Schornstein herum winden. Die mit Wasser gefüllten und mit Mikroalgen angereicherten Schläuche werden mittels einer Stahlunterkonstruktion am Schornstein befestigt und lassen diesen weithin sichtbar als neues Wahrzeichen der grünen Energie erstrahlen.
Das bei den Verbrennungsprozessen innerhalb des Kraftwerks entstehende CO2 verfliegt nicht mehr über den Schacht in die Umwelt, sondern wird gezielt in das Wasser in den Pipelines abgeleitet. Die Mikroalgen generieren durch Photosynthese neuen Sauerstoff und sorgen so für eine zusätzliche Verbesserung des städtischen Klimas.
Eine ringförmige „Informationsplattform“ über den Dächern von Braunschweig unterstreicht das Konzept. Der Weg dorthin windet sich zwischen Schornstein und den „Photo-Bioreaktor-Pipelines“ in die Höhe auf ca. 75m und endet in einem Ausstellungsraum mit Aussicht über die gesamte Stadt.
Transparenz, die ein optionaler Weise ein Umdenken beim Nutzer fördert.

Realisierbarkeit
Die Fassadenbegrünung mittels abgespannter Stahlseile und Bewuchs durch Rankpflanzen ist eine wirtschaftliche und leicht zu realisierenden Lösung. Bereits bestehende Gebäudeteile des Kraftwerks in das Fassadenkonzept zu integrieren stärkt die Leitidee des „grünen Energiewirbels“.
Der „Photo-Bioreaktor“ im Bereich des Schornsteins ist ein innovativer Ansatz. Bereits gebaute Beispiele zeigen, dass dieses System funktioniert und sich mit kostengünstigen Materialien umsetzen lässt.

„Innovation ‚Photo-Bioreaktor-Pipelines‘ – transparente, leuchtende Schläuche – der Bewegung der Pflanzen nach oben windend folgend“

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